Business-Tipps

 Prüfungs- und Bewertungscoaching

 

Jede Prüfung ist ein Marathon und der braucht Ausdauer und Disziplin. Die Prüfung selbst ist der Höhepunkt, der Moment der ihnen den Flow schenken wird. Der Weg davor bedarf der Planung und Struktur.

 

Beginnen Sie also zeitig damit, den Stoff, den Sie für die Prüfung brauchen insgesamt festzuhalten. Dann arbeiten sie weiter daran, was sie bis wann lernen wollen, realistisch und mit Augenmass.

 

Machen Sie sich einen Zeitplan über Monate, Wochen, Tage, so dass sie jeden Tag (bis zum Vortag der Prüfung) wissen, was sie heute lernen müssen.

Fassen sie immer wieder mündlich wöchentlich zusammen was sie gelernt haben, als kleinen Vortrag für ihr Handy. Überprüfen sie ob es stimmt.

Nutzen sie zum Lernen überhaupt ihr Handy viel mehr: sprechen sie Vokabeln und Texte auf das Handy, hören sie es ab, sprechen sie nach, sprechen sie es vor, sprechen sie gleichzeitig, filmen sie sich, wenn sie vortragen, damit sie sehen können wie sie wirken.

Wenn möglich lernen sie im Gehen, draussen oder auch drinnen. In Bewegung lässt sich besser lernen.

Lernen sie nicht stur Text sondern schaffen sie Zusammenhänge, Themenblocks, arbeiten sie mit sich mit Fragen zu Zusammenhängen, überlegen sie sich, welche Fragen die Prüfer stellen könnten und lernen sie diesen Stoff.

Nutzen sie Mindmapping und arbeiten sie mit Schlüsselworten.

Lernen sie Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Mudras, Yoga (besonders für die Atmung), Meditation.

Gehen sie weg von destruktiven Worten wie sollen und müssen, die blockieren.

Nutzen sie immer wieder Imaginationen:

o    Ich werde die Prüfung bestehen.

o    Ich will die Prüfung bestehen.

o    Ich darf bei der Prüfung mein Wissen zeigen.

o    Ich werde die Prüfer begeistern.

o    Ich kann die Prüfung bestehen, weil ich es kann. 

Hören Sie 24 Stunden vor dem Prüfungstag auf zu lernen. Haben Sie Spass an diesem Tag, bewegen sie sich, entspannen sie sich. Verzichten sie auf Alkohol und gehen sie zeitig schlafen. Sie schlafen am besten, wenn sie müde sind von Bewegung.

 

Stehen sie am Prüfungstag zeitig auf, nehmen sie ein leichtes Frühstück mit Tee zu sich. Machen sie noch einmal einen Spaziergang und meiden sie andere Prüflinge. Angst ist übertragbar und das können sie jetzt nicht brauchen.

Was wollen Sie anziehen? Es sollte bequem sein und trotzdem einen professionellen Business-Auftritt zeigen. Für Frauen: Kleid und Blazer, Kostüm oder Anzug mit Bluse oder T-Shirt, Strumpfhose, bequeme Schuhe. Make-up und Frisur, Schmuck und Accessoires passend und so wählen, dass es Ihre Kompetenz und Ihre Verantwortung für die Prüfungssituation und im Business unterstreicht. Für Herren: Anzug oder Hose mit Jackett, Hemd  (evtl. mit Krawatte) oder T-Shirt, bequeme Schuhe. Alles sollte gut sitzen und dafür sorgen, dass man Bewegungsfreiheit hat. Einengung überträgt sich auf die Prüfungssituation und dies können sie gar nicht brauchen. Sie sollten sich frei und kompetent fühlen können. 

Gehen sie kurz vor der Prüfung noch einmal zur Toilette.

Betreten sie den Raum, nehmen sie Blickkontakt auf zu den Menschen im Raum und grüssen sie.

Ihr Ziel ist es, mit den Prüfern in ein Fachgespräch zu kommen.

 

Wenn sie bei der Prüfung stehen:

Stellen sie sich so hin, dass beide Füsse mit einem Abstand von ca. 20 cm auseinander stehen. Gehen sie einen Moment mit der Aufmerksamkeit in ihre Füsse und spüren sie tief hinein, sie stehen auf sicherem Boden und erhalten darüber Kraft und Stärke (vorher üben).

Was machen sie mit ihren Händen?

Die Hände können Sie rechts- und links hängen lassen. Besser ist es, sie variieren und nutzen Ihre Hände um Gesagtes zu unterstreichen, etwas zu zeigen. Oder fassen sie mit der einen Handfläche die andere. Oder sie umfassen mit gerader Handfläche den Daumen der anderen Hand, alles auf Höhe des Bauchnabels bzw. Gürtels, den sie leicht mit dem Daumen ertasten können, ohne hinzusehen. Üben Sie das vorher, damit es leicht aussieht und sie dafür nicht hinsehen müssen. Lösen Sie den Griff immer wieder mal und bringen Sie Abwechslung rein, mal hängen lassen, mal Gesten, mal Hände fassen.

Die Hände gehören niemals in die Hosentasche.

 

Wenn Sie die Prüfung im Sitzen ablegen:

Stellen sie ihre Tasche unter den Tisch. Schalten sie ihr Handy aus. Halten sie Taschentücher griffbereit in der Tasche.

Legen sie auf den Tisch: einen Block, einen Kugelschreiber, evtl. ein Glas Wasser.

Notieren sie sich in Stichworten die Fragen der Prüfer. Machen sie sich Notizen, wenn ihnen etwas einfällt.

Setzen sie sich auf den Stuhl und zwar auf die vordere Kante, also nutzen sie nur die ersten maximal 15 cm des Stuhls. Fühlen sie sich auf den Stuhl ein, bis sie ihre Sitzknochen spüren und sie gerade sitzen. Die Füsse stehen dabei ca. 20 cm auseinander nebeneinander auf dem Boden. Diese Haltung verschafft ihnen Wachheit und Aufmerksamkeit. Wenn man sie bitten würde, aufzustehen, könnten sie das aus dieser Position schlagartig und ohne Mühe. Sie sind bereit! Aus dieser Position heraus können sie auch hervorragend atmen und machen einen gespannten und souveränen Eindruck.

Nicht an die Rückenlehne anlehnen, nicht die ganze Sitzfläche einnehmen, nicht die Beine übereinanderschlagen. Damit schaden sie ihrer Aufmerksamkeit und inneren Wachheit, die sie jetzt dringend brauchen.

 

Wie können sie vorteilhaft atmen?

Viele Menschen atmen falsch, wenn sie vor anderen reden. Die Atmung ist für den Redner und für die Zuhörer der wichtigste Träger ihrer Information.

Bevor Sie beginnen, einmal ein- und ausatmen. Warten Sie ruhig bis es still wird und lassen sie die Stille den Raum ausfüllen. In diese Stille hinein werden sie jetzt sprechen, es ist ihr Raum. Heben sie ihr Kinn leicht an, damit der Mund ins Publikum zeigt.

Sie sind ein Sender! Atmen Sie ein und sprechen sie nur beim Ausatmen, einatmen und nur beim Ausatmen sprechen sie.

Viele Aspekte können sie damit gleichzeitig erreichen:

o    sie schonen ihre Stimmbänder,

o    sie bringen sich nicht in Atemnot,

o    sie können die tiefen Töne besser ansteuern (Menschen können auf den tiefen langen Frequenzen besser zuhören),

o    sie können zwischen den hohen und tiefen Tönen besser variieren,

o    sie geben den Zuhörern die richtige Zeit ihren Worten zu folgen,

o    sie beruhigen sich selbst,

o    sie sind eins mit sich,

o    sie können besser laut und leise sprechen.

 

Sehen sie die Menschen an, vor denen sie sprechen. Wenn es ihnen schwerfällt, direkt in die Augen zu schauen, dann fixieren sie die Nasenwurzel oberhalb der Nase zwischen den beiden Augenbrauen. Schauen sie immer mal wieder von einem zum anderen.

 

Haben sie einen Blackout?

Ein Blackout heisst, sie haben lediglich den Faden verloren. Atmen sie ein und aus. Schauen sie in ihre Notizen, ob sie den Faden damit wieder aufnehmen können. Wenn sie merken, es geht nicht, dann sagen sie den Prüfern, sie haben einen Blackout oder sie haben gerade den Faden verloren. Wiederholen sie noch einmal die Frage, wenn sie nicht genau kennen, bitten sie die Prüfer, ihnen bei der Frage noch einmal behilflich zu sein. Atmen sie ruhig einmal ein und aus, während sie zuhören, notieren sie sich die Frage. Nehmen sie dann den Faden wieder auf und sprechen sie weiter. Sie können mit dem Wiederholen der Frage beginnen, das schafft ihnen noch einmal Zeit. Vertrauen sie sich, sie haben gelernt und sie können es!

 

Bedanken sie sich am Ende der Prüfung bei den Prüfern und verabschieden sie sich. Höflichkeit und gute Umgangsformen unterstreichen ihre Kompetenz.